Vorkeimen

Kartoffeln wirtschaftlich vorkeimen mit dem M+B-Vorkeimsystem

Das M+B-Vorkeimsystem bietet für kleine als auch für grosse Betriebe eine flexible und rationelle Lösung zur Vorkeimung der Saatkartoffeln.

Das bewährte Kartoffelvorkeimen, das wegen des hohen Aufwandes an Handarbeit auf den meisten Betrieben nicht mehr lohnenswert war, kann jetzt mit dem rationellen M+B - Vorkeimsystem profitabel angewendet werden. Das M+B- Vorkeimsystem gilt als eine oekologisch und oekonomisch sinnvolle Lösung.

Vorteile des Vorkeimens:

der Kartoffelproduzent kann den Knollenansatz, je nach Verwendungsart steuern;

vorgekeimte Kartoffeln können frühzeitiger, mit weniger Krankheitsrisiken angepflanzt werden;

wenn nach der Pflanzung die Bodentemperatur sinkt, wachsen vorgekeimte Knollen bei ca. 8°C weiter, Unvorgekeimte jedoch brauchen bereits zum Keimen ca. 2°C mehr.

bei Krautfäule sind die Stauden der vorgekeimten- und deshalb fortgeschrittenen Kartoffeln resistenter gegen den Befall;

bessere Ausnutzung der Frühjahrsfeuchtigkeit des Bodens;

frühere Ausreifung der Kartoffelbestände;

bessere Schalenfestigkeit: weniger Schlagschäden;

geringer Nitratgehalt - besserer Geschmack der gut ausgereiften Knollen;

bessere und frühere Ernte - gute Erntebedingungen können noch ausgenutzt werden;

hoher Stärkegehalt und bessere Backproben bei Verarbeitungskartoffeln;

Alle diese Vorteile ergeben einen wesentlich besseren Absatz auf dem Markt !

Abfüllen

Die Vorkeimsäcke werden direkt ab Anhänger, Stapler oder Förderband ins M+B-Vorkeimgestell gefüllt.

Die Leistung ist beträchtlich. Bei loser Ware ab Kipper und Förderband können 6 -8 Tonnen Saatgut pro Stunde abgefüllt werden.

Beim Ueberleeren einer Grosskiste verwendet man am besten eine Holzplatte, in der eine Auslauföffnung angebracht ist. Die Holzplatte wird am besten mit Hilfe von Gummigurten auf die Oberseite der Grosskiste befestigt.

Lagerung

Dank des raffinierten Universalgestells für Vorkeimung, Transport und Platz sparende Lagerung lässt sich auf allen Betrieben ein geeigneter Lager und Vorkeimplatz finden.

Nebst den speziell für die Lagerung und Vorkeimung gebauten Keller und Vorkeimhäuser, lassen sich Lagerräume, ungenutzte Ställe, Maschinenhallen, Folientunnels, etc. benutzen.

Wird das Saatgut schon im Herbst abgefüllt, kann auf engstem Raum überwintert werden. Trotz einer hohen Lagerkapazität von 1000 kg / m2 (zweistöckig ) liegen die Knollen locker und die Luftzirkulation ist bestens gewährleistet. Fusarien und Weisskeimer können so vermieden werden.

In Räumen, die nicht frostsicher sind, kann eine Isolationsfolie über die Vorkeimgestelle gespannt werden. Zum Beispiel über zwei Reihen, dazwischen ein schmaler Kontrollgang. Das Vorkeimgestell verschafft der Isolationsfolie den nötigen Abstand zu den Vorkeimsäcken. Damit wird der im Notfall zu beheizende Raum verkleinert, die zu isolierende Oberfläche ist im Verhältnis zur Kartoffelmenge sehr klein. So reicht meistens schon ein günstiges Elektroheizgebläse, das mit einem Thermostat ausgerüstet ist.

Zur Zeitweisen Umlüftung dient das Gebläse der Heizung oder ein Ventilator, evtl. angeschlossen an einem Folienschlauch mit Löchern, verlegt im Kontrollgang, zur besseren Verteilung der Luft. Zur guten Durchlüftung und Temperaturregulierung kann die Folie auch auf der Seite hochgeschlagen werden.

Da der Pfatzbedarf dieses Systems sehr gering ist können mit Strohballen oder IsoIationsmatten ganze Räume oder Teile davon kostengünstig isoliert werden.

Vorkeimen

Mit dem M+B - Vorkeimsystem kann in den oben erwähnten Räumen zur gegebenen Zeit, je nach Sorte, mit Kunstlicht von Warmtonröhren, Lichteintritt aus Fenstern und Lichtplatten im Dach oder geöffneten Scheunentoren vorgekeimt werden.

Die besten Erfolge wurden erzielt, indem man die Vorkeimung mit einem Wärmeschock während ca. 3-6 Tagen mit 20°C, bei genügender Luftfeuchtigkeit einleitet.

Bei sichtbar werdenden Keimen werden die Vorkeimsäcke in den Gestellen auseinander geschoben und nach draussen gestellt. Die Vorkeimgestelle werden mit Vorteil, z.B. unter einem Vordach, zusätzlich gegen Frost und Nässe, mit einer Isolationsfolie abgedeckt.

Zur guten Durchlüftung und Temperaturregulierung kann auf der Seite die Folie ebenfalls hochgeschlagen werden. Tageslicht und Wind gelangen so gut zu den Knollen, damit sich kurze und kräftige, 0.5-1cm lange Keime bilden. Die so entstandenen Keime sind auch sehr widerstandsfähig beim Einsatz des Pflanzautomaten. Wenn zur vorgesehenen Zeit nicht gepflanzt werden kann, bleiben die Keime dank der guten Belichtung kurz.

Nach dem Wärmeschock, hinter einem lichtdurchlässigen Hallentor, am besten süd-ostseitig damit die Morgensonne die Temperatur möglichst schnell erhöht. Im Freien gegen Kälte mit Isolationsfolie abgedeckt. Zur Sicherheit wird ein Heizlüfter mit Thermostat im Zwischengang aufgestellt.

Transport

Mit Paletthubwagen, Gabelstapler oder Frontlader lassen sich die M+B -Vorkeimgestelle mühelos transportieren - auch durch enge Tore.

Per Anhänger lassen sich 8-10 Gestelle auf den Acker befördern. Bei hofnahen Feldern kann direkt mit dem Traktor, z B. je ein Gestell auf Frontlader und Heckgabel transportiert werden.

Mit Frontlader oder Gabelstapler kann das M+B - Vorkeimgestell direkt in den, Vorratsbehälter entleert werden. Ab Anhänger wird mittels ausgeschobenen Teleskoprohren ein Vorkeimsack nach dem andern über den Pflanzautomaten geschoben und durch öffnen des unten angebrachten Klettbandverschlusses entleert. Halbautomaten werden mit Rohrständern ausgerüstet um Vorkeimsäcke mit zu führen. Bei jeder Bedienungsperson kann, durch eine Teilöffnung des Klettbandes, das Saatgut kontinuierlich in eine breite Kiste gelangen. Ein Hydraulikoberlenker am Halbautomaten erleichtert die Uebernahme ab Anhänger.